Zeit der Gewalt (Време разделно)
Englischer Titel: Time of Violence
Französischer Titel: Temps de Violence
Spanischer Titel: Tiempo de violencia
Russischer Titel: Время выбора
Originaltitel: Време разделно
Alternative Titelvarianten:
Час гнева | Время насилия | Время разделения | Време разделно | Време на насилие | Vreme na nasilie
Historiendrama – Bulgarien
Produktionsjahr: 1986
Filmlänge: 288 Minuten
Regie: Ljudmil Staikow (Людмил Стайков),
Buch: Ljudmil Staikow (Людмил Стайков), Georgi Danailow (Георги Данаилов), Anton Dontschew (Антон Дончев), Michail Kirkow (Михаил Кирков), Radoslaw Spassow (Радослав Спасов),
Kamera: Radoslaw Spassow (Радослав Спасов),
Musik: Georgi Genkow (Георги Генков),
Filmbeschreibung:
Dieses zweiteilige bulgarische Monumentalepos spielt im siebzehnten Jahrhundert, als der gesamte Balkan zum Osmanischen Reich gehörte. Kara Ibrahim wird als Kommandeur eines Janitscharen-Regiments in das bulgarische Rhodopengebirge geschickt, um die Bewohner zur Übernahme des muslimischen Glaubens zu zwingen. In Rückblenden wird gezeigt, daß Kara Ibrahim dort eine unbeschwerte Kindheit (einschließlich Herumtollen und Nacktbaden) als Sohn eines Müllers hatte – bis er von den Besatzern verschleppt wurde. Überall in den besetzten Ländern entführten die Osmanen christliche Jungen, um sie durch Gehirnwäsche und brutalsten Drill zu fanatischen Moslems zu machen, die als Janitscharen (Elitetruppe des Sultans) kämpfen sollten ...
Die Janitscharen lagern beim Palast des örtlichen Gouverneurs und beginnen mit der »Bekehrung« der Bulgaren. Zunächst nehmen sie eine gesamte Hochzeitsgesellschaft gefangen, und als sich die Männer standhaft weigern, ihren Glauben aufzugeben, werden sie (einer nach dem anderen) auf grausamste Weise gefoltert und umgebracht. Einziger männlicher Überlebender ist der Junge Mircho, der in letzter Sekunde seiner Enthauptung entgeht, weil er auf ein Kreuz spuckt ...
Das Massaker stachelt den Kampfgeist der Bulgaren an und die Kämpfe gehen weiter. Aber dann bricht unter ihnen die Pest aus, auch Momchil, der Anführer der Rebellen, erkrankt. Er zwingt seinen Bruder Mircho, ihn zu enthaupten und den Kopf zu Kara Ibrahim zu bringen. Denn dieser hatte Momchils Tod gefordert, um dessen Frau Eliza und ihren ungeborenen Sohn zu verschonen. Als Kara Ibrahim sich entzückt über den Kopf beugt, rammt ihm Mircho, der den furchtbaren Mord an seinem Vater, seinem Großvater und der gesamten Sippe nicht vergessen konnte, einen Dolch in den Leib und tötet ihn. Daraufhin wird der Junge von den Janitscharen regelrecht abgeschlachtet. Die bulgarischen Rebellen rächen seinen Tod, indem sie eines Nachts das Lager der Janitscharen und den Palast des Gouverneurs mit Brandpfeilen angreifen und völlig niederbrennen. Das ist der Beginn der Befreiung des Balkans von den Osmanen ...
Darsteller der Jungenrollen
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Kommentare zum Film
Franz-Josef
Achtung, dieser Film ist definitiv nichts für Zartbesaitete, denn die grausamen Folter- und Mordszenen werden explizit gezeigt.
Aber auch der ideologische Hintergrund ist bedenklich: In den achtziger Jahren ging die sozialistische bulgarische Führung gegen die muslimische Bevölkerungsminderheit vor. Viele bekamen bulgarisch klingende Namen, und gegen religiöse Praktiken wie die Beschneidung von Jungen wurde agitiert. Auch dieser Film sollte belegen, daß die bulgarischen Muslime lediglich arme Opfer und Relikte der osmanischen Gewaltherrschaft seien ...
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